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  Vfb Stuttgart Meister 2007
  Intertottocup
 

VfB Stuttgart – Saturn Ramenskoje 3:0 n.V.

Zum Einlaufen der Mannschaften wurde die Thematik des „EM-Karnevals“ nachträglich in Form von Spruchbändern und Doppelhaltern aufgegriffen und dem unschlagbaren Gefühl der VfB-Leidenschaft gegenübergestellt. Mit der Aktion ist nicht die Nationalmannschaft oder das Turnier an sich gemeint, sondern die neuartige, peinliche Spezies der verkleideten „Karnevalsfans“. Alles weitere zu diesem Thema erklärt der Text „Die EM und die Doppelmoral der Medien“ in der Rubrik „Gedanken“.

Spruchbandaktion
Spruchbandaktion
Spruchbandaktion
Spruchbandaktion

Die Gruppe „Red Hots“ präsentierte noch ein Spruchband zur „Arena“-Umbenennung.

pruchband zur „Arena“-Umbenennung.

Nach dem Spiel kam die Mannschaft vor die Kurve, um sich den verdienten Applaus für die gewonnene Partie gegen Ramenskoje abzuholen. Am Ende des Spielertrosses trottete Danijel Ljuboja, der in der Partie nicht zum Einsatz kam. Leichte Pfiffe gegen seine Person quittierte Ljuboja mit einer abfälligen Geste Richtung Fanblock. Daraufhin kam es zu heftigen Unmutsäußerungen gegen den Serben. Einige Spieler kamen an die Brüstung und diskutierten mit den aufgebrachten Fans. Da die Unmutsbekundungen gegen Ljuboja nicht aufhörten, ging die Mannschaft schließlich geschlossen in die Kabine.

Leider bleibt so nach dem erfreulichen sportlichen Erfolg ein fader Beigeschmack. Anstatt das sportliche Geschehen zu analysieren oder über mögliche Gegner in der kommenden Qualifikationsrunde zu spekulieren, beherrscht ein Spieler die Diskussionen, den man eigentlich schon vom Hof glaubte. Die Vorgeschichte ist ausreichend durchgekaut, und somit sollte auch offensichtlich sein, dass es eben nicht darum geht, dass ein Spieler, der „vielleicht einen Fehler gemacht hat“ eine „zweite Chance“ erhalten soll. Wer sich über Jahre hinweg dem Verein und seinen Fans gegenüber so generiert, der kann sich nicht plötzlich auf eine x-te Chance berufen. Die sportliche Leitung sieht das offensichtlich anders und legt dabei eine erstaunliche Flexibilität an den Tag:

Horst Heldt vor Jahresfrist gegenüber einer Zeitung:

„Völlig ausgeschlossen, dass er jemals wieder das VfB-Trikot trägt. Wir haben ihm vor diesem ganzen Theater die Türe mehrfach geöffnet – jetzt ist sie zu!“

„Wir haben versucht, ihm klar zu machen, dass es um seine Karriere geht. Aber er hat nicht darauf gehört.“

„Natürlich sind wir von der Situation nicht begeistert. Aber wir bleiben konsequent, sonst wären wir nicht mehr glaubwürdig!“

Heute klingt das dann so:

„Es ist eine Frechheit, was sich einige wenige Fans erlaubt haben“, ärgerte sich Manager Horst Heldt, „die Mannschaft wollte sich bedanken und wurde ausgepfiffen. Danijel Ljuboja gehört zum Team, deshalb war es korrekt, wie die Spieler reagiert haben.“

Schon gegen Ende der letzten Saison hat die sportliche Leitung des VfB den eigenen Fans eine Kampagne gegen Raphael Schäfer unterstellt. Ein Vorwurf, der angesichts der konstant schlechten Leistungen des Spielers und der im Verhältnis dazu sehr moderaten Unmutsbekundungen geradezu absurd klingt. Es ist schlichtweg eine Unverschämtheit, dass die Fans als Sündenbock für die verfehlte Personalpolitik herhalten sollen. Die Fans haben während der schwierigen Phase im Herbst 2006 und Herbst 2007 zur Mannschaft gestanden – in einer Phase, in der jeder aufkommende Pfiff von den Medien begierig aufgegriffen worden wäre.

Die Fankurve kann sich nicht anmaßen, über die Verpflichtung oder Aufstellung einzelner Spieler zu entscheiden. Dies ist die Aufgabe von Managern und Trainer. Aber sie hat das Recht, Kritik an den getroffenen Entscheidungen zu üben und diese auch im Stadion zu artikulieren! Die sportliche Leitung sollte das akzeptieren, anstatt in Interviews über die eigene Anhängerschaft zu schimpfen.

Die Reaktion der Mannschaft, geschlossen in die Kabine zu gehen, ist zu respektieren. Es bleibt zu hoffen, dass der gezeigte Mannschaftsgeist in der kommenden Saison auch auf dem Platz zu sehen sein wird und wir gemeinsam eine erfolgreiche Spielzeit erleben werden. Ohne Danijel Ljuboja!

 
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